Die Rallye Polen war nach gutem Start auf WP 5 für uns beendet.

Die Rallye Polen war nach gutem Start auf WP 5 für uns beendet.

Der 2. FIA ERC4 Junior Saisonlauf: Rajd Polski 2022

Bevor Du den Nachbericht – weiter unten – zur Rallye Polen zu lesen bekommst, möchte ich ein paar Informationen vorwegnehmen, die ich Dir sicher schuldig bin.

Hugo und ich verunfallten am Samstag auf der WP5, der ersten WP nach dem Mittagsservice. Hugo brach sich dabei eine Rippe und ist bereits auf dem Weg der Besserung. Ich selbst zog mir zwei Rippenbrüche zu und fing mir zusätzlich auch noch Corona incl. der bekannten Symptome ein. Ich kann Dir sagen, dass dies eine schmerzhafte Kombination ist. Etwas Gutes kann ich dem trotzdem abgewinnen. Corona kann ich damit hoffentlich vorerst abhaken und wird mich in naher Zukunft nicht nochmal für längere Zeit aus dem Verkehr ziehen.

Laut den Ärzten dauert die Heilung der Rippen ca. sechs bis acht Wochen. Erst danach kann ich wieder belasten und somit richtig anfangen zu trainieren. Ich werde aber so bald wie möglich wieder mit passenden und leichten Einheiten beginnen.

Was bedeutet der Unfall für die aktuelle Saison? Die Rallye Liepāja findet nächste Woche statt. Hier können wir definitiv noch nicht wieder am Start sein. Gleiches gilt vermutlich auch für die Rally Di Roma, diese findet Ende Juli statt. Dennoch werde ich alles geben, um so schnell wie möglich wieder im Auto zu sitzen.

Nach diesen weniger guten Nachrichten folgen nun die besseren Nachrichten: Bis zu dem Unfall war es eine nahezu perfekte Rallyewoche, aus der wir auch eine Menge Positives mitnehmen.

Hier kommt der Nachbricht: 

Am Montag begannen wir mit einem sehr guten Testtag. Das Team von M-Sport Polen hat den Fiesta Rally4 perfekt vorbereitet und mit einem, für mich gut funktionierendem Setup bereitgestellt. Nach und nach haben wir noch Details ausgearbeitet und angepasst. Am Ende des Tages fühlte sich das Auto für mich perfekt an.

Die Auftakt WP am Freitag mit ihren 2,5 km war natürlich noch nicht aussagekräftig. Am Samstag ging es auf zwei lange Schleifen mit je drei Wertungsprüfungen. Die ersten drei WP am Vormittag liefen, trotz der langen „Schotterpause“ von mir, großartig. Wir konnten uns im vorderen Feld platzieren und im Kampf um das Podium einige Worte mitreden. Mit dem fünften Platz und einer knappen Schlagdistanz zur Spitze ging es für uns in den Mittagsservice.

Die Pace war gut und sicher, das Gefühl im Auto perfekt.

Wie oben geschrieben kam auf WP5, der ersten WP nach dem Mittagsservice, für uns das unerwartete Ende der Rallye. Ungefähr einen Kilometer vor dem Ziel der Prüfung platzierte ich das Auto um ein paar Zentimeter falsch und konnte den ruckartigen, in diesem Augenblick völlig unerwarteten Schlag in der Lenkung des Fiesta nicht mehr korrigieren und verlor das Auto folglich.

Natürlich bin ich sehr enttäuscht und trautig, trotz alle dem zuversichtlich bald wieder im Auto sitzen zu können. Ich bin sehr dankbar dafür, dass mein Team mich so großartig aufgefangen hat und mir einmal mehr das Gefühl gab ein Teil von ihnen zu sein.

 

Vielen Dank an alle, die mir bereits geschrieben und liebe Worte und Wünsche ausgerichtet haben.

Sicherlich werde ich das Geschehene in der nächsten Zeit erstmal verarbeiten müssen. Ich weiß allerdings, dass ich auch durch viel Hilfe aus meinem Umfeld gestärkt aus der Situation zurückkommen kann.

Motorsportlich Grüße

Dein Nick

 

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