Gran Canaria war der perfekte Ort für das Saisonfinale der FIA-ERC

Gran Canaria war der perfekte Ort für das Saisonfinale der FIA-ERC

Wie lässt sich die Rallye Gran Canaria zunächst mal in einem Satz zusammenfassen?

Im Prinzip war die letzte Rallye im ERC Kalender für mich so intensiv wie die gesamte Saison, nur in komprimierter Form 🙂

Die Vorbereitung für Rallye war bereits sehr arbeitsintensiv. Wir hatten uns dazu entschlossen, mit einem kleinen Team auf die Insel zu gehen. Mit dem Support von M-Sport, den wir vorab abgestimmt hatten, konnten wir dann das Saisonfinale wie gewohnt angehen. Die Tage vor der Rallye waren für mich sehr lehrreich, soviel kann ich sagen.

Meine Aufgabe war von Beginn an klar definiert. Den 3. Platz in der Endabrechnung der Junioren über die Zielrampe bringen und dafür war es natürlich zwingend erforderlich jeden einzelnen WP Kilometer zu fahren. Ich weiß natürlich dass sich das einfach anhört, dennoch war die Umsetzung anspruchsvoll. Wir haben am Dienstag in der Woche so ausgiebig wie möglich getestet um ein gutes Setup zu finden. Der Ford fühlte sich wieder gut an, die ersten WP Zeiten fühlten sich dagegen gar nicht gut an. Aufgrund der langen Pause, die wir hatten, war das auch zu erwarten. Trotzdem, ich weiß nicht ob Du das schon erlebt hast, Du machst und tust und am Ende kommt – für Dich selbst völlig unbegreiflich – nichts zählbares bei rum.

So war es am Freitag der Rallye. Es fehlten teilweise über 2 Sekunden pro Kilometer, die ich nicht erklären konnte. Am Samstag wurde es Stück für Stück besser, die Linie passte und der Rhythmus war gut. Die Zeiten wurden deutlich besser, obwohl ich das ganz große Risiko – wie schon geschrieben – nicht gehen konnte. Mit Zeiten unter 1 Sekunde durften wir und waren wir auch zufrieden.

Nick Loof

 

Ich habe mir dann ja Berichten lassen, dass unsere Zeiten am Samstag für die Daheim gebliebenen gar nicht mehr wichtig waren. Sie haben jede Zeit, die gemeldet wurde, gefeiert. 🙂 Die Position, die wir hatten, war völlig ausreichend um unser Ziel zu erreichen, so konnten wir wirklich alles mit viel Spaß im Auto zu Ende fahren.

Die Zieldurchfahrt der letzten Prüfung war für mich einfach unbeschreiblich. Die ganze Saison lief noch einmal im Schnelldurchlauf ab. Im März habe ich Hugo kennengelernt und wir haben eine Woche englische Pacenoten trainiert. Die ersten Tests mit meinem Team von Orsak folgten und die erste Testrallye in Litauen. Und dann ging es los, gleich mit meinem ersten Podium in Polen. Den Frust in Italien bis zu meiner ersten WP Bestzeit zur Barum. Ein dummer und unnötiger Fahrfehler bei der Barum gehört genauso dazu, wie meine Entscheidung am zweiten Tag wieder anzutreten. Ungarn auszulassen um auf Gran Canaria zu fahren, haben viele nicht verstanden bzw. nicht nachvollziehen können. Am Ende war es für mich richtig und daher die richtige Entscheidung.

Ich bin unheimlich dankbar für die Unterstützung meiner Förderer und Wegbegleiter. Es ist wirklich etwas schönes zusammengewachsen und ich bin stolz auf das, was wir in diesem Jahr erreicht haben.

Rallyesport ist und bleibt Teamsport.

Nick

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